Wiener Neustädter Jugendliche sind von der tropischen Hitze nicht zu stoppen. Am 16. Juli, 29. Juli, 12. August, 26. August und 3. September spielten jeweils drei bis sechs Fußballteams im megafon Funpark im Anton Wodica-Park um den Turniersieg.
Turnier am 16. Juli: Drei Teams zu je vier bzw. fünf Spielern wurden nach den Lieblingsclubs der Spieler benannt: Barca, Atletico und Real Madrid. In sechs spannenden Matches konnten sich Barca und Real durchsetzen um im Finale gegen einander antreten. Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen ging Barca in Führung und gewann mit 2:1 den begehrten Fußball.
Die Spielregeln wurden vorher von den Jugendlichen gemeinsam mit den Mitarbeiter_innen von Rumtrieb vereinbart und deren Einhaltung wurde von den Sportlern kontrolliert. Auch das Festlegen des Spielmodus und das Bilden von Teams oblagen den Jugendlichen mit Unterstützung durch die mobile Jugendarbeit. So konnten die Jugendlichen Eigeninitiative ergreifen und in einem gemeinsamen Lernprozess erarbeiten, wie man auf eigene Interessen achten kann, ohne die der Anderen zu missachten. Dies zeigte sich auch in den anschließenden Spielen, in denen keine Fouls gepfiffen werden mussten und der sportliche Gedanke im Vordergrund stand. Auch die Zuseher_innen hatten viel Spaß und feuerten die Teams an.
In ähnlicher Tonart ging es auch am 29. Juli, 12. August, 26. August und 3. September weiter, gesamt verzeichneten wir bei den fünf Terminen 121 Kontakte zu unserer Zielgruppe, dies sind Jugendliche zwischen zwölf und dreiundzwanzig Jahren. Der Großteil der Spieler ist unter fünfzehn Jahren alt und lässt sich kein Anton Wodica-Park Turnier entgehen. Die jungen Sportler zeigen große Begeisterung und viel Eigenverantwortung, sie sind eindeutig der aktive Part der Turnierserie, welche sich über die Sommerferien erstreckt. Die Spieler rufen uns mehrmals wöchentlich an um den nächstmöglichen Termin auszuhandeln. Sie organisieren die Mitspieler und vereinbaren die Regeln. Nach dem dritten Termin geht bereits alles viel leichter von der Hand und die jungen Sportler haben deutlich mehr Routine in der Organisation.
Unser Part ist einen kleinen Preis zu organisieren, die Spielzeit zu verwalten und mögliche Diskussionsprozesse zu begleiten. Wir verzichten bewusst auf einen Schiedsrichter, da die täglich im Park spielenden Jugendlichen über ausreichende Ressourcen verfügen um sich derartige Situationen selbst überaus fair zu regeln. Wie gesagt ist die Begeisterung und das Engagement groß, demnach verwundert es auch nicht, dass junge Burschen, die den Fußball lieben, nach einer Niederlage im Finale am Boden zerstört sind und den Zuspruch von uns brauchen um den Fokus auf das nächste Turnier und nächste Chance zu richten. Da geht es dann nicht um den gewonnenen Fußball oder den kleinen Preis, diese werden so oder so fair geteilt.
Da die Turniere meist am frühen Nachmittag stattfinden und die Mittagshitze am Spielfeld des Anton Wodica-Parks unbarmherzig ist, nehmen wir ausreichend Wasser mit.
Von der Stadt Wiener Neustadt würden sich die jungen Sportler einen Trinkbrunnen, er kann ruhig auf Straßenniveau liegen, wünschen und dass im Herbst der Rasen saniert wird.